1969 im österreichischen Pill gegründet, ist Eglo heute einer der größten Leuchten-Retailer der Welt, mit eigener Produktion in Ungarn und China und 70 Niederlassungen in 50 Ländern. 2023 wurden am Mutterstandort Pill die Eglo Lichtwelten eröffnet. In dem futuristischen Gebäude können sich Privat- und Geschäftskunden inspirieren lassen und nach Herzenslust von der Glühbirne bis zum Kronleuchter alles kaufen, was leuchtet. Teil des mit 7.500 Quadratmetern größten Lampenkaufhauses Europas sind zwei großformatige LED-Wände von jeweils rund sechs beziehungsweise sieben Metern Breite und zwei Metern Höhe, realisiert mit FutureLED vom Münchner VAD Concept International.

„Experiential Marketing“ mit zwei riesigen LED-Walls

Eine dieser LED-Walls begrüßt die Besucher im Eingangsbereich mit einer KI-gesteuerten, interaktiven Installation, die der bekannten Pixar-Leuchte nachempfunden wurde. Bei Betreten der Räume wird den Besuchern eine „Buddy-Lampe“ zugewiesen. Diese Lampe ist eine virtuelle Nachbildung eines realen Produkts, das im Geschäft erworben werden kann. Sie bewegt sich zusammen mit der Person über den Bildschirm, macht lustige Bewegungen und kann „gestreichelt“ werden. Eine Kamera erfasst dazu die Positionen der Besucher. Ein Algorithmus für maschinelles Lernen verknüpft diese Bewegungen mit Aktionen der zugewiesenen Leuchten in der virtuellen Umgebung.

Ziel dieser Installation ist es, die Besucher mit einem unterhaltsamen Ansatz abzuholen und gleichzeitig eine Verbindung zu den Eglo-Produkten zu schaffen – das, was unter dem Begriff „Experiential Marketing“ gefasst wird. „Wir wollten eine positive Grundstimmung setzen und eine Verbindung zwischen den Besuchern und der Marke Eglo herstellen. Relativ schnell kam uns die Idee, mit dem Motiv der Pixar-Leuchte zu spielen. Nicht zuletzt auch, weil so gut wie jeder die kleine Lampe kennt“, sagt Axel Dietrich, Gründer und CEO von vrisch, mit Blick auf die animierte Tischlampe, die ein unverwechselbares Erkennungszeichen der us-amerikanischen Animationsfilm-Studios ist. Die Agentur und Produktionsstudio ist ein auf immersive Medien spezialisiertes Technologie-Unternehmen aus Wien und wurde von Eglo mit der Gesamtumsetzung des Projekts beauftragt. vrisch setzte die spielerische Lampen-Integration im Eingangsbereich sowie ein „Tower-Defense-Game“ für Kinder auf einer zweiten LED-Wand auch softwareseitig um.

Die zweite LED-Installation befindet sich im Inneren des Eglo-Stores. Das interaktive Spiel unterhält Kinder, während ihre Eltern in Ruhe einkaufen oder Kaffee trinken können. Spielerisch interagieren die Kinder durch Gesten und Bewegungen mit den Eglo-Produkten. „Uns war klar, dass im Eglo-Flagshipstore auch Familien einkaufen. Also wollten wir auch etwas für die Kinder haben. Wie im Eingangsbereich sollte eine Auseinandersetzung mit den Produkten stattfinden“, erinnert sich Axel Dietrich. Der Experte für immersive-Marketing-Technologien illustriert: „Wir überlegten, wovor Kinder ab drei Jahren am meisten Angst haben, und kamen auf das Thema Dunkelheit. Gleichzeitig war uns klar, dass Kinder Bewegung brauchen und herumlaufen wollen. Mit dem Spiel wollen wir Kinder empowern und ihnen zeigen, dass sie sich gegen Monster mit der Kraft des Lichts wehren können.“

Die Spiel-Installation besteht aus der LED-Wand, einer interaktiven Bodenprojektion und einem Touchscreen für die Highscores. Auch hier berechnet ein KI-gesteuerter Algorithmus den Ausgabe-Content. Die Spielfläche ist gleichzeitig eine Bühne für Veranstaltungen.

Brillante Bilder auf unempfindlicher Oberfläche

Die beiden bei Eglo eingesetzten LED-Walls bestehen aus insgesamt 142 FutureLED Eco-Modulen mit 1,9 Millimeter Pixelpitch, die von Concept International geliefert wurden. Die FutureLED-Eco-Serie glänzt mit einem vergleichsweise geringen Energieverbrauch und dank des COB-Aufbaus (Chip-On-Board) hoher mechanischer Unempfindlichkeit. Die LED-Chips werden dabei direkt in die Displayfläche eingegossen, dadurch ist die Oberfläche besonders stoß- und kratzfest: Sogar einen Fußball könnte man ohne Schaden auf die Panels schießen oder mit einem Einkaufswagen ohne Schaden dagegen fahren. Weitere Vorteile dieser Technik: höhere Lichtausbeute, bessere Wärmeabfuhr und damit längere Haltbarkeit. Videowände mit COB sind außerdem antistatisch, staubdicht, feuchtigkeitsbeständig und leicht zu reinigen – ein wichtiges Feature, wenn die Oberfläche, wie im Eglo-Flagshipstore, von vielen Händen berührt wird.

Die Helligkeit regeln die FutureLED Eco-Module über Sensoren automatisch auf bis zu 4.000 Candela pro Quadratmeter (cd/m²) herauf. Das garantiert leuchtkräftige Bilder auch bei grellen Lichtverhältnissen, wie sie im Eingangsbereich des Eglo-Flagshipstores durchaus möglich sind. „Wir haben zuerst erwogen, mit Projektion zu arbeiten. Das hätte aber im Eingangsbereich, wo auch mal die Sonne hineinscheint, nicht immer gut funktioniert. Im Showroom von Concept International in München konnten wir uns davon überzeugen, dass die LED-Technologie hier genau richtig ist. Auch die einzelnen Pixelpitches und Auflösungen konnten wir hier live erleben und am Ende darauf vertrauen, dass unser Content auch von ganz nah, wie es im Eingangsbereich der Fall ist, scharf dargestellt wird“, illustriert Axel Dietrich von vrisch.

Die LED-Wand mit „Buddy-Lampe“ im Eingangsbereich setzt sich 12 x 6 Cabinets zusammen. Sie ist knapp 7,30 Meter breit, gut 2,05 Meter hoch und gibt Content mit einer 4K-Auflösung im Format 32:9 wieder.

Die LED-Wand im Innenbereich, auf der das Tower-Defense-Game läuft, besteht aus 10 x 7 Modulen und kommt somit auf ein Maß von 6,08 Meter Breite und etwas über 2,39 Meter Höhe. Die Auflösung liegt bei 3200 x 1260 Pixel.

Die einzelnen LED-Module werden bei Videowänden der FutureLED-Serie mittels Snap-In-Funktion kabelfrei zusammengesteckt. Das erleichtert und beschleunigt nicht nur den Aufbau, sondern ermöglicht bei Fehlern einen Austausch einzelner Cabinets in Sekunden und im laufenden Betrieb.

Expertise, Support und Logistik aus Deutschland waren entscheidend

„Die Technologie und Qualität bei LED-Modulen ist bei allen Herstellern sehr ähnlich. Die Preisunterschiede sind aber sehr groß. Da muss man gut vergleichen“, kommentiert Christoph Mangold, Geschäftsführer des Wiener Systemintegrators ((schwingung)), der bei diesem Projekt mit der Umsetzung der kompletten Medientechnik beauftragt war. Mangold ergänzt: „Der Teufel steckt im Detail. Bei den allermeisten LED-Herstellern sind die Aufbauanleitungen sehr rudimentär und oft falsch oder lückenhaft. Hinzu kommt, dass man bei den meisten LED-Modul-Herstellern direkt mit China kommunizieren muss. Der Support geschieht per Mail oder WhatsApp, in gebrochenem Englisch und zeitversetzt. Auch die Logistik wird aus China abgewickelt. Das macht Projekte extrem mühselig – in der Aufbauphase, vor allem aber dann, wenn etwas nicht klappt oder kaputt geht.“

Genau hier kam Christoph Margold das LED-Portfolio von Concept International sehr gelegen. Christoph Mangold umreißt es so: „Ich bekam für das Projekt bei Eglo von Concept passgenaue, modernste LED-Technik zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Wirklich ausschlaggebend war aber die Logistik und der Support von Concept aus Deutschland, für uns sogar sehr praktisch: aus dem nahen München. Ich erreiche einen deutschsprechenden Techniker per Telefon in meiner Zeitzone. Die Unterstützung durch Concept war zu jeder Zeit extrem wertvoll. Die Kompetenz und Expertise sind sehr hoch. Weil die LED-Module aus dem Lager in München kamen, waren sie nicht nur schnell und zuverlässig planbar da, auch die Kosten waren kalkulierbar.“

Partnerschaftliche, vertrauensvolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe

Christoph Mangold beschreibt die Zusammenarbeit mit Concept International als „freundschaftlich und partnerschaftlich“. Und Axel Dietrich von vrisch ergänzt: „Bei solch anspruchsvollen Projekten muss einen Partner finden, dem man vertraut. Den haben wir bei Concept gefunden.“

Susanne Martini, Business Development Manager bei Concept International, begleitete das Projekt bei Eglo. Die LED-Expertin erinnert sich: „Mit ((schwingung))  verbindet uns eine intensive Partnerschaft. Wir holen uns gegenseitig in die Projekte.“ Martini schätzt an Christoph Mangold, dass er ein Tüfteler ist und dass für jede Anforderung eine Lösung gefunden wird. So baute ((schwingung)) für die beiden riesigen LED-Walls – jede einzelne bringt über 500 Kilo auf die Waage – eine ausgeklügelte Unterkonstruktion aus Aluminium. Jede einzelne Unterkonstruktion ist eine Maßanfertigung. Es scheint, als schwebe jede LED-Wall zwischen zwei Metallstangen. „Wir hätten auch Unterkonstruktionen vom Hersteller nehmen können“, erinnert sich Christoph Mangold. „Aber wie bei den Aufbauanleitungen für die LED-Module entsprechen die Montagepläne für die Halterungen meist nicht den hiesigen Anforderungen. Auch sind Angaben, wie etwa genaue Materialfestigkeitsangaben nicht immer greifbar. So gehe ich hier lieber auf Nummer sicher“, meint Mangold.

Erlebnisgestütztes Marketing: Trend im Digital Signage

Auch mit den Software-Spezialisten von vrisch will Concept in Zukunft noch enger zusammenarbeiten. „Experiential Marketing, also die Vermarktung von Produkten mit Erlebnissen, ist ein riesiger Trend, der im Digital-Signage-Bereich durch KI-gestützte Technologien, wie sie vrisch entwickelt, vorangetrieben wird“, ordnet Mike Finckh, Gründer und CEO von Concept International, ein. Axel Dietrich von vrisch ergänzt: „Noch sind Installationen wie die bei Eglo Leuchtturmprojekte, aber zum Mainstream ist es kein langer Weg mehr.“ Das liege an der modularen Softwareentwickling bei vrisch, die es ermöglicht, dass Inhalte relativ einfach und mit vergleichsweise wenig Aufwand verändert werden können. So können etwa die verschiedenen Charaktere der Buddy-Lampen bei Eglo durch andere Gegenstände ersetzt werden. Auf diese Weise kommt man zeitlich und kostentechnisch in Bereiche, die immersive Content-Projekte für Unternehmen, etwa im Retail, erschwinglich machen. Alex Dietrich ergänzt: „Wir haben zum Beispiel eine sehr ähnliche Installation mit Robotern auf einem Technologie-Event genutzt und dort für viele lächelnde Gesichter gesorgt.“

 

Rund 500 Kilo wiegt jede der beiden LED-Wände bei Eglo. Bildquelle: ((schwingung))

Rund 500 Kilo wiegt jede der beiden LED-Wände bei Eglo. Bildquelle: ((schwingung))

Aufbauanleitungen für LED-Module sind oft nur sehr rudimentär und manchmal fehlerhaft. Hier kommen die Fachexpertise und das Logistik-Knowhow von Distributoren vor Ort ins Spiel. Bildquelle: ((schwingung))

Aufbauanleitungen für LED-Module sind oft nur sehr rudimentär und manchmal fehlerhaft. Hier kommen die Fachexpertise und das Logistik-Knowhow von Distributoren vor Ort ins Spiel. Bildquelle: ((schwingung))

Auf einer rund sieben Meter breiten LED-Wand im Eingangsbereich interagieren die Besucher mit Leuchten, die es im Eglo-Flagshipstore zu kaufen gibt. Bildquelle: vrisch, Markus Oberndorfer, https://markusoberndorfer.com

Auf einer rund sieben Meter breiten LED-Wand im Eingangsbereich interagieren die Besucher mit Leuchten, die es im Eglo-Flagshipstore zu kaufen gibt. Bildquelle: vrisch, Markus Oberndorfer, https://markusoberndorfer.com

 


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